Monat: November 2016

08 Nov 2016
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Die sechs Geschmäcker

Im Ayurveda unterscheidet man sechs Geschmäcker: Süss, sauer, salzig, scharf, bitter und adstringierend (herb/zusammenziehend).

Alle sechs Geschmäcker sollten in einer Mahlzeit enthalten sein. Dann verlässt man ausgeglichen und zufrieden den Tisch und verspürt keinen Hunger mehr, auch wenn man nicht übermässig viel gegessen hat. Fehlt hingegen eine der sechs Geschmacksrichtungen, entwickelt die Person Verlangen nach dem fehlenden Geschmack und gerät aus dem Gleichgewicht. Das Vorhandensein aller sechs Geschmacksrichtungen bedeutet also Balance und Ausgleich aller Doshas.

Die sechs Geschmacksrichtungen sind Kombinationen der 5 Naturelemente (Mahabhutas). Hier folgt eine kurze Beschreibung, wo wir die sechs Geschmäcker in unserer täglichen Nahrung finden, und welche Bedeutung sie auf die Doshas haben.

Im Ayurveda unterscheidet man noch zwischen drei Arten von Geschmacksprinzipien:

Rasa: Geschmack vor der Verdauung
Virya: Empfinden während der Verdauung
Vipaka: Geschmack nach der Verdauung

Die sechs Geschmäcker im Einzelnen:

Süss besteht aus der Kombination von Wasser & Erde und ist enthalten in: alle Getreide, Nüsse, Zucker, Reis, Milch, Fenchel, (Süssholz, Honig*) etc. Süss ist der wichtigste Geschmack von allen! *Honig reduziert Kapha, dh. die adstringierende Qualität von Honig ist ausschlaggebender.

Doshas: kühlt Pitta, beruhigt Vata und vermehrt Kapha

Rasa: süss
Virya: kalt
Vipaka: süss

Sauer ist eine Kombination von Erde & Feuer und ist zu finden in: Zitronen, Hartkäse, Joghurt, Essig, Fruchtsäuren, Hagebutte etc. Sauer kann durch Fermentierung verstärkt werden (Aristhas).

Doshas: stimuliert Pitta, beruhigt Vata, vermehrt Kapha

Rasa: sauer
Virya: heiss
Vipaka: sauer

Salzig besteht aus Feuer & Wasser und findet sich in: Salz, Algen.

Doshas: erhitzt Pitta, beruhigt Vata, nährt Kapha

Rasa: salzig
Virya: heiss
Vipaka: süss

Scharf resultiert aus Feuer & Luft und steckt in Chilli, Cayenne Pfeffer, Ingwer, schwarzem Pfeffer, Kümmel, Kardamom, Meerrettich und anderen scharfen Gewürzen.

Doshas: erhöht Pitta, regt Vata an, reduziert Kapha

Rasa: scharf
Virya: heiss
Vipaka: scharf

Bitter besteht aus Luft & Äther und findet sich in Blattgrün, Hopfen, Löwenzahn, Bockshornkleesamen, Kurkuma, Salaten, Chicoree, Artischocken etc.

Doshas: kühlt Pitta, regt Vata an, reduziert Kapha

Rasa: bitter
Virya: kalt
Vipaka: scharf

Adstringierend entsteht aus der Kombination von Luft & Erde und findet sich in Buchweizen, Maismehl, Granatäpfeln, Salbei, Bohnen, Quitte, Schlehe, Rhabarber, Himbeerblätter, Asafoetida, Aloe Vera, Johanniskraut, Süssholz, Honig etc.

Doshas: verringert Pitta und Kapha, belebt Vata

Rasa: zusammenziehend
Virya: kalt
Vipaka: zusammenziehend

Es gibt Ausnahmen, wie z.B. Pippali (langer Pfeffer). Er schmeckt zunächst scharf (= Pitta erhöhend), entwickelt aber nach der Verdauung einen süssen Geschmack, der Pitta nicht erhöht. Anders als schwarzer Pfeffer, der auch nach der Verdauung scharf bleibt.

08 Nov 2016
Raw Organic Yellow Saffron Rice in a Bowl

Safranreis

Wie erhält der Reis ein köstlich feines Safran Aroma und wird gleichmässig goldgelb eingefärbt? Wir verraten Dir gerne unser Geheimnis: Nimm die Menge Salz, die Du für die Zubereitung der Portion Reis benötigst und gebe diese zusammen mit 4-5 ganzen Safranfäden in einen Mörser (bei einer Portion für 4-6 Portionen).

Verreibe nun mit kräftigen Rührbewegungen das Salz mit dem Safran im Mörser. Das Salz erhält eine leicht rosa Färbung und wird in seiner Konsistenz noch feiner.

Koche mit diesem Salz den Reis – Du wirst ein wunderbar duftendes und gelbgefärbtes Reisgericht erhalten, das Du nach Belieben weiterverarbeiten kannst. Zu Safran-Gemüsereis oder als Beilage zu einem delikaten Curry.

Safran – das kostbarste Gewürze der Welt, gehört zu der Familie der Krokusse. Aus ihren Stempelblüten werden die Safranfäden von Hand geerntet. Für 5 Gramm Safran benötigt man ca. 800 Safranblüten. Cosmoveda garantiert Dir erstklassige Ware.
Wir empfehlen für die Zubereitung weissen Basmatireis, ganze Safranfäden und Steinsalz, ganz nach ayurvedischem Vorbild.

Du erhälst alle Produkte in Bio und Fair Trade Qualität ganz einfach in unserem COSMOVEDA Online-Shop.

08 Nov 2016
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Rote Linsenbällchen

Zutaten für 4 Personen:

Linsenbällchen:

150 g rote Linsen
1 TL Xacuti Masala
1 TL rotes Karinam
1 TL Amchur (grünes Mangopulver)
Kokosflocken
1 TL gehackte Mandeln
1 TL Petersilie gehackt
Salz

Für die Sauce:

100g ganze Mandeln
1 Tomate mittelgorss, gewürfelt
1 TL gelbes Karinam
1 TL frischer Ingwer gehackt
750 ml Sojamilch
Salz
1 TL rosa Pfefferkörner

Dann den Backofen auf 180ºGrad vorheizen und das Backblech mit Backpapier auslegen.

Nun die roten Linsen in 500ml warmem Wasser 15 Minuten lang einweichen und dann das Wasser abgiessen. Die Linsen in einem Topf mit wenig Wasser, ca. 250ml (!) garkochen. Nicht zuviel Wasser nehmen, der „Brei“ sollte nicht zu dünn werden. Lieber noch Wasser nachgiessen, wenn nötig.

Die Linsen mit Xacuti Masala, Karinam und Amchur Pulver mischen. Die Masse sollte sich gut kneten lassen, und mittelfest sein. Falls sie zu dünn geraten ist, nach und nach Kokosflocken einkneten. Mandeln und Petersilie unterheben und mit Salz abschmecken.

Aus der Linsenmasse mit beiden Händen kleine Bällchen formen. Alle fertigen Bällchen auf das Backblech geben und im Ofen 10 – 15 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Für die Sauce alle Zutaten bis auf Pfeffer und Salz mit einem Mixer glattpürieren, aufkochen und mit Salz abschmecken. Die fertige Sauce in einen tiefen Teller geben und die Linsenbällchen in den Saucenspiegel legen. Mit den rosa Pfefferkörnern garnieren. und geniessen!

Xacuti Masala:

Ganze Gewürze: je 1 EL Ajowan, Anis, Bockshornkleesamen, Kreuzkümmel, Nelken, schwarze Pfefferkörner, schwarze Senfkörner und Wacholderbeeren,

gemahlenen Gewürze: 1 El Chillipulver, Ingwerpulver, Kurkumapulver und scharfes Paprikapulver.

Alle ganzen Gewürze bei mittlerer Hitze in einer Pfanne erwärmen und 2 – 3 Minuten anrösten. Die Gewürze dann minde. 5 Minuten abkühlen lassen, in einen Mórser geben und fein mahlen. Danach die pulverisierten Gewürze untermischen. Fertig. An einem dunklen Ort kühl lagern, in einem geschlossenen Gefäss aufbewahren.

Rotes Karinam:

50 g Kokosflocken
je 2 El Tandoori Masala Fertigmischung und mildes Paprikapulver
je 1 TL Amchur, Vollrohrzucker und Xacuti Masala
je 1 TL Chilli. Ingwer und Zimtpulver
150ml Sesamöl

Die Zutaten mit 100ml Sesamöl mischen und mit einem Pürierstab mixen, bis eine homogene Flüssigkeit entsteht. Die restlichen 50ml Öl auf das Karinam geben, das dient der Haltbarkeit (6 Wochen im Kühlschrank).

Zubreitungszeit: ca. 40 Minuten

Das Rezept stammt aus „Nickys Veda“, Nicky Satiram Sabnis Kochbuch, Irisiana 2014.

08 Nov 2016
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Grüne Mungobohnensuppe mit Basmatireis

Zutaten für 3-4 Personen:

3 Hände grüne Mungobohnen
½ Liter Wasser
2 Knoblauchzehen (optional)
ein Stück frischer Ingwer, ca. 4 cm lang
1 TL Kurkuma
1 ½ TL frisch geriebener Koriandersamen
1 ½ TL frisch geriebener Kreuzkümmel
½ TL Zimt
Salz
Pippali Pfeffer
2 EL Ghee
frisch gehackte Korianderblätter

3 Hände grüne Mungobohnen über Nacht in kaltem Wasser einweichen (oder tagsüber, mind. 7 Stunden). Bei Bedarf etwas Wasser nachgeben. Die Bohnen müssen komplett mit Wasser bedeckt sein und quellen stark auf.
Das Einweichwasser wegschütten.

Die Mungobohnen mit einem halben Liter frischem Wasser aufsetzen und bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen.
Es entsteht ein gräulicher Schaum, der mit der Schaumkelle abgenommen werden muss, bevor man irgendeine andere Zutat /Gewürz hinzugibt. Mit geschlossenem Deckel und reduzierter Hitze die Bohnen in 25 Minuten weichkochen. Wer Knoblauch mag, kocht zwei ganze Knoblauchzehen mit. Den frischen Ingwer reiben und ebenfalls zur Suppe geben.

Dann die Gewürze hinzugeben: Kreuzkümmelsamen und Koriandersamen vorher in einem Mörser zerreiben; Kurkuma und Zimt in Pulverform zufügen. Alles zusammen etwa 10 Minuten köcheln lassen. Bei Bedarf etwas heisses Wasser nachgeben.

Mit 2 EL Ghee, etwas Pippali Pfeffer und Steinsalz abschmecken.
Die fertige Suppe mit Basmatireis und frisch gehackten Korianderblättern servieren.

Mungobohnen sind sehr proteinreich, leicht bekömmlich für jung und alt und entschlacken. Die Mungobohnensuppe eignet sich bestens als Mittags- oder leichte Abendsuppe, macht satt. Sie ist zusammen mit Basmatireis serviert eine vollwertige Mahlzeit.

Wer auf sein Brot nicht verzichten möchte: die Suppe schmeckt hervorragend zu Dinkeltoast und etwas Ziegenfetakäse.

Man kann eine grössere Portion dieser Mungobohnensuppe vorkochen und jeden Abend eine kleine Menge davon aufwärmen. Wenn sie im Kühlschrank steht, dickt sie stark nach, lässt sich aber mit Wasser ganz einfach wieder verdünnen. Guten Appetit!

Zubereitungszeit: 35 Minuten, die Bohnen müssen 6-7 Stunden vor dem Kochen eingeweicht werden